Samstag, 30. Mai 2015

Und wenn das eine Seile reißt, findet man ein neues.

Ich bin immer wieder fasziniert wie sich soziale Kontakte. Vor allem wie sich diese anpassen, wenn man sich selbst verändert.
Wenn man sich selbst bewusst wird, wer einem gut tut und wer eher nicht. Welche Verbindungen sich stärken und welche im Laufe der Zeit sogar komplett aufhören. Auf einmal sind Menschen in meinem Leben so präsent, dass ich irritiert bin und mich erstmal neu ordnen muss. Dass ich sie wieder auf ganz andere Art kennenlerne und innerlich einfach grinsen muss. Grinsen, weil ich es nicht erwartet habe. Grinsen muss, weil es sich so gut anfühlt. Grinsen muss, weil ich mich in meinen alten Verhaltensmustern wiederfinde und mit denen ganz anders umgehe als früher.
Es ist spannend, es ist aufregend und hat trotzdem einen bitteren Beigeschmack.
Einen Beigeschmack, weil andere Kontakte zerbrechen. Man sich fragt "Was ist eigentlich passiert in den letzten zwei Jahren?". Nicht verstehen kann wieso manche Verbindungen überhaupt reißen können, ob sie das überhaupt dürfen.

Und es gibt Momente an denen ich an manche Personen denke und mich frage was macht er/sie gerade? Wie geht es ihm/ihr?
Momente, in denen mir manche Gesprächsthemen so sehr fehlen und ich weiß, dass es mit niemandem auf diese Art und Weise nochmal so sein wird.
Aber es ist okay. Es tut weh. Aber es ist okay.

Montag, 11. Mai 2015

Nein, danke.

Nein, mir geht es nicht gut. Und verdammt nochmal nein ich will nicht darüber reden. Dieses ständige Gefrage "Mit dir stimmt doch was nicht?" Ganz genau, mit mir stimmt was nicht. Und dieses ganze Gerede darüber macht es nicht besser. Und genau weil die Sorge kommt und Menschen da sein wollen, wirds manchmal nur noch schlimmer. Schlimmer weil das schlechte Gewissen dazu kommt, dass man die anderen belastet. Lasst mir doch einfach mal mein Schneckenhaus. Und ja, das Schneckenhaus ist zu klein um es mit jemandem zu teilen.

Ich hasse diese Kreisläufe so. Dieser Mist mit der schlechten Stimmung und die verdammten Probleme mit dem Essen. Das Gefühl von Hilflosigkeit und es einfach nicht schaffen zu können. Ich habe meinen Kämpfergeist ein Stück weit verloren, ich habe aufgegeben, resigniert, ich bin frustriert.

Und dann die Momente wo alles rausplatzt, in denen ich einfach nur weinen möchte. Und es geht dann einfach nicht. Es geht nicht.

Manchmal wünsche ich mir, dass es einfach leicht ist. Ich wünsche mir dieses Leichtigkeit zurück. Mit den ganzen Suchtmitteln war es so viel einfacher, weil es mir die schlechten Gefühle genommen hat. Ich hasse es das aushalten zu 'müssen' und gleichzeitig nicht rückfällig zu werden.

Irgendwann wird es leichter. Ja, irgendwann.